Das Ende

Mittelwellen-Sendemast in Wolfsheim gesprengt

pn – Nun ist es vorbei mit unseren Aktionen auf dem ehemaligen Mittelwelle-Gelände des Südwestrundfunks in Wolfsheim – dem berühmten Rheinsender. So konnten wir in mehreren Aktionen doch eine Menge Erfahrung sammeln, wie so eine 150 Meter hohe Vertikalantenne im Mittelwellen- bis Kurzwellenbereich spielt und wie sie sich gerade im DX-Verkehr verhält. Darüber hat das Holzturmblättche bereits mehrfach berichtet [1].

Mit Wehmut haben wir Ende Januar das Gelände zum letzten Mal nach dem Ende des CQWW160 Kontestes, den wir dort noch einmal abhalten durften, verabschiedet.

Am 19. Februar 2013 pünktlich um 13 Uhr auf den Glockenschlag, wurden zwei der Halteseile des verbliebenen 150 Meter hohen ehemaligen Sendemastes für Mittelwelle gesprengt. Etwa 30 Personen hatten sich zu diesem Schauspiel eingefunden in der Hoffnung den spektakulären Fall des Mastes beobachten zu können. Weit gefehlt, denn der hüllte sich genau zur Zeit der Sprengung in einen dicken Nebel-Mantel. So hörte man zwar allerhand Geräusche nach der Zündung der Sprengladung, aber konnte nur ahnen, was da passiert.

Luftaufnahme vom Tag danach

Luftaufnahme vom Tag danach

Kaum hatte die Feuerwehr das weiträumig abgesperrte Gelände zur Begehung frei gegeben, strömten alle zielstrebig zu den Überresten. Der Mast war erwartungsgemäß, gezogen von den beiden verbliebenen Abspannungen zur Seite in Richtung Wolfsheim gekippt und faltete sich auf relativ kleinem Raum  zu etlichen Tonnen Altmetall zusammen. Insgesamt war er in der Mitte abgeknickt und zur Spitze hin noch einmal umgebogen. Die Abspannungen, die durch die Sprengung gelöst worden waren, hatte er im Fallen wie eine Rakete hinter sich her gezogen. Diese Isolatoren (Buhnen) nahmen keine Rücksicht auf Hindernisse und beschädigten dabei teilweise die Zäune. Im Bereich des Mittelknicks war der Mast mit einer dermaßen starken Wucht aufgekommen, dass sich im Acker ein ca. 1,50 Meter tiefes Loch wie ein Bombenkrater gebildet hatte.

Wolfgang hatte sich zielstrebig zur Mastspitze – dem Ausguck mit Geländer – begeben und unseren dort angebrachten Karabinerhaken in Sicherheit gebracht. Über diesen hatten wir mit einem durchgefädelten Zugseil die Drahtantennen hoch gezogen.

Wolfgang hatte sich zielstrebig zur Mastspitze – dem Ausguck mit Geländer – begeben und unseren dort angebrachten Karabinerhaken in Sicherheit gebracht. Über diesen hatten wir mit einem durchgefädelten Zugseil die Drahtantennen hoch gezogen.

Eine Film-Doku dazu gibts zum Abschied von Wolfgang DF7PN auf YouTube zusehen [2]

[1] http://www.darc.de/distrikte/k/07/mittelwellen-gruppe/

[2] youtu.be/cwZKOmVxc14